Vorgeschichte oder „Wie fing es an?“

Vorgeschichte oder „Wie fing es an?“

Gertrud und Amund Schmidt waren einschließlich ihrer Ausbildungszeit über 11 Jahre in der Arbeit mit Geistigbehinderten im kirchlichen Bereich in Ostdeutschland tätig. Nach der Wende suchten sie nach einer Möglichkeit, für eine befristete Zeit im sozialen Bereich in einem anderen osteuropäischen Land mitzuarbeiten. Diese Gedanke hat seinen Ursprung in dem existierenden Gefälle der Lebensbedingungen Geistigbehinderter in Europa und der Auffassung vom praktischen Christentum des Ehepaares Schmidt. 

Keine der möglichen Hilfsorganisationen konnte ein entsprechendes Angebot machen. Es ergab sich aber zum unabhängigen Elternverein „Felicitas" in Sumy ein zufälliger privater Kontakt. Diesem Elternverein gehören Eltern Geistigbehinderter, Interessierte und Mitarbeiter aus dem Bereich der Behindertenarbeit an. Die damalige Vorsitzende des Vereins, Frau Dr. Galina Samyzkaja, war ebenfalls der Meinung, dass eine direkte Mitarbeit vor Ort die effektivste Form der Hilfe darstellen würde.

Die Stadt Sumy, ca. 400 km östlich von Kiew gelegen, hat ungefähr 400.000 Einwohner. Innerhalb von zwei Jahren (1991-1993) wurde in Deutschland der Förderkreis „Sumy-Hilfe" aufgebaut und durch eine Reihe von Besuchen in der Ukraine die Mitarbeit in Sumy vorbereitet. Spender und an der Arbeit des Förderkreises Interessierte werden seitdem durch relativ regelmäßig erscheinende „Sternbriefe" über den aktuellen Stand der Arbeit in Sumy unterrichtet.

Im April 1993 zog Ehepaar Schmidt mit ihren beiden Söhnen (3 und 6 Jahre alt) nach Sumy um. Es war ein zweijähriger Aufenthalt geplant. Im Mai 1995 kamen Schmidts wieder nach Deutschland. 1995 wurde auch der Verein gegründet. In allen Bereichen der Arbeit übernahmen waschechte Sumyer die Verantwortung.